Spürst du es auch?
Ich glaube, kaum jemand hat in den letzten Wochen nicht ein Mal das Gefühl ANGST verspürt. Da kommt so ein kleiner Virus namens COVID-19 daher, schleicht sich durch die Hintertür in unseren Körper, in unser Leben, in unsere Gesellschaft. Man kann ihn nicht mit den Sinnen wahrnehmen, mit denen wir „normalerweise“ uns und unsere Umwelt wahrnehmen. Und die Auswirkungen auf unser privates aber auch gesellschaftliches Leben sind enorm. In einem noch nie vorher erlebten Ausmaß verändert sich unser Leben, und das laufend, von Tag zu Tag.
Was ist eigentlich Angst?
Angst ist ein Schutzmechanismus unseres Geistes, der uns vor Gefahren bewahren möchte. Eigentlich durchaus sinnvoll. Doch woher weiß unser Geist, was gefährlich ist? Zum einen durch Erfahrungen, die wir selbst gemacht haben oder die in uns durch die Erfahrungen unserer Vorfahren gespeichert sind. Zum anderen versucht unser Gehirn möglichst energieeffizient zu arbeiten. Das geht am besten, wenn wir uns auf gewohnten Pfaden bewegen.
Der Mechanismus, der Gefühle und damit auch Angst entstehen lässt, ist immer folgender:
Situation Þ Bewertung Þ Gefühl
Das gilt für alle Gefühle, sowohl für die, die wir positiv als auch negativ empfinden.
Du bist nicht die Angst
Oft identifizieren wir uns so stark mit der Angst, dass wir uns so fühlen, als wären wir der Angst hilflos ausgeliefert. Das Schaubild zeigt uns aber, dass erst durch die Bewertung, die unser Geist meist in Sekundenbruchteilen durchführt, ein Gefühl entwickelt wird. Hast Du das erst mal verinnerlicht, musst Du Dich Deinen Gefühlen nicht mehr so ausgeliefert fühlen. Denn es liegt an Dir, welche Bewertung Du einer Situation gibst.
Warum ängstigt uns nun dieser kleine Virus so stark?
Hier kommen gleich mehrere Faktoren zusammen:
Vielleicht ängstigen dich auch noch andere Faktoren, die ich hier nicht erwähnt habe.
Angst versus Vertrauen
„Herr, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
Gib mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
Und gib mir die Weisheit, das eine von anderen zu unterscheiden.“
Dieser Spruch des schwäbischen Theologen Friedrich Christoph Oetinger (1702-1782) macht deutlich, dass wir es in der Hand haben, wie wir mit einer Krise und unserer Angst umgehen.
In Bezug auf Covid-19 bedeutet das für mich:
Gelassenheit: Der Virus ist nun mal da, da habe ich keinen Einfluss drauf. Und niemand weiß, wie lange die Situation noch anhält. Es lohnt sich also nicht, sich darüber aufzuregen oder jede halbe Stunde Nachrichten zu hören/ zu lesen.
Mut: Ich kann durch mein Verhalten dazu beitragen, mein persönliches Risiko zu minimieren. Ihr wisst schon, Hände waschen, soziale Kontakte vermeiden … Das erfordert Flexibilität im Denken und Handeln und auch Mut, sich auf die Veränderungen einzulassen. Neue (alte) Wege der Kommunikation müssen gefunden werden. Mit den Eltern telefonieren statt vorbeizufahren, Hilfen für kranke Menschen anbieten …
Weisheit: Wie oben bereits erwähnt, lohnt es sich genau hinzuschauen, auf welche Dinge ich einen Einfluss habe und auf welche nicht. Denn:
Energie folgt der Aufmerksamkeit.
Dieses Prinzip stammt aus der spirituellen Kunst und Wissenschaft der alten Hawaiianer.
Wie viel Aufmerksamkeit räumst Du der Angst ein? Ist sie in einem angemessenen Maße Dein Begleiter oder bestimmt sie Dein ganzes Leben? Wir haben oben gesehen, dass es allein Deine Bewertung ist, die das Gefühl der Angst erzeugt. Dies ist auch insofern von Bedeutung, da wir aus der Stressforschung wissen, dass Angst u. a. das Immunsystem schwächt.
Angst oder Vertrauen – es ist deine Entscheidung
Ich möchte Dir ein paar Möglichkeiten aufzeigen, wie Du Dein Vertrauen stärken kannst.
Ich hoffe, Dir damit einige wertvolle Impulse gegeben zu haben. Du hast die Wahl: Angst oder Vertrauen – es ist Deine Entscheidung.
Bleib zuversichtlich, bleib gesund und höre auf Dein Herz.
Telefon: (02683) 1206
Mobil: (0151) 52946836